Behandlungsansatz der Praxis
In der Praxis wird mit einem psychodynamischen Behandlungsansatz gearbeitet. Dabei werden im Rahmen der psychodynamischen Behandlung auch verhaltenstherapeutische Techniken eingesetzt. Es handelt sich bei dem Behandlungsansatz aber nicht um eine Verhaltenstherapie.
Was bedeutet “psychodynamisch”?
Die psychodynamische Psychotherapie gehört – neben der Verhaltenstherapie – weltweit zu den führenden und am besten erforschten psychotherapeutischen Verfahren. Psychodynamische Psychotherapie hat bei richtiger Anwendung eine eindrucksvolle Wirksamkeit. Oft lassen sich damit bereits innerhalb von 10 bis 25 Stunden ausgezeichnete Behandlungserfolge erzielen. Im Kern geht es bei einer psychodynamischen Psychotherapie darum zu verstehen, warum bestimmte Symptome zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgetreten sind. Dies klappt oft bereits innerhalb weniger Sitzungen. Durch das Verständnis der Symptome und daraus resultierende innere und äußere Veränderungen, heilen die Symptome dann meist rasch und nachhaltig ab.
Der Ansatz der psychodynamischen Psychotherapie ist dabei auch das derzeit beste und erprobteste Verfahren um sich selbst und andere Menschen besser zu verstehen. Hierdurch können auch “unlösbar” erscheinende innere und äußere Konflikte plötzlich lösbar werden.
Dabei stellte die Entdeckung des psychodynamischen Symptom- und Krankheitsverständnisses einen Durchbruch in der Psychotherapie dar. Dieser Entwicklungsschritt in der Psychotherapie könnte in der Physik mit der Entdeckung der Elektrizität verglichen werden. Vor der Entwicklung der psychodynamischen Psychotherapie “stocherten” Ärzte und Therapeuten bei psychischen und psychosomatischen Symptomen mehr oder weniger “im Dunkeln”. Durch die psychodynamische Betrachtung konnten psychische und psychosomatische Symptome nun plötzlich “verstanden” werden. Dieses Wissen ging dann wie ein Lauffeuer um die Welt und es gab Zeiten, in denen fast jeder relevante Lehrstuhl in den USA von einem Arzt oder Psychologen mit psychodynamischem Ausbildungshintergrund besetzt war. Auf Basis des psychodynamischen Symptom- und Krankheitsverständnisses wurden dann zahlreiche psychotherapeutische Verfahren für unterschiedliche Aufgabenstellungen, Rahmenbedingungen und Krankheiten entwickelt. Deshalb handelt es sich beim psychodynamischen Behandlungsansatz nicht um eine bestimmte Behandlungstechnik, sondern um ein umfassendes Theoriegebäude mit zahlreichen praktischen Anwendungen.
Psychodynamische Therapie bei Angst und Depression
Besonders bewährt hat sich der psychodynamische Behandlungsansatz bei Angststörungen, Panikattacken, Agoraphobie und Depressionen. Dennoch eignet sich der psychodynamische Behandlungsansatz nicht für alle Formen von Angst und Depression. Dabei hängt die Wahl des passenden psychotherapeutischen Verfahrens auch stark von der individuellen Zielsetzung des Betroffenen ab. Das passende psychotherapeutische Verfahren lässt sich am besten im Rahmen der Vorgespräche klären.
Psychodynamische Therapie bei psychosomatischen Symptomen
Bestimmte psychosomatische Symptome lassen sich mit Hilfe der psychodynamischen Psychotherapie ausgezeichnet behandeln. Oft heilen die psychosomatischen Symptome dann schon innerhalb weniger Stunden ab. Es gibt aber auch psychosomatische Symptome, welche sich mit Hilfe der psychodynamischen Psychotherapie nicht wirksam behandeln lassen. Auch hier lässt sich das passende psychotherapeutische Verfahren am besten im Rahmen der Vorgespräche klären.
Psychodynamische Therapie bei Lebenskrisen
Bei Lebenskrisen kann die psychodynamische Therapie eine große Hilfe dabei sein, die entstandene Situation zu verstehen, zu verarbeiten und zu überwinden. Dabei kann die psychodynamische Therapie oft auch Orientierung in sehr schwierigen Lebenssituationen bieten.
Psychodynamische Therapie bei Stress
Bei Stresssymptomen, Schlafstörungen, und Burnout hängt die Wahl des passenden Behandlungsansatzes besonders stark von der individuellen Zielsetzung ab. Einfach “um jeden Preis wieder zu funktionieren” kann dabei nicht das zentrale Ziel einer psychodynamischen Behandlung sein. Unter psychodynamischer Betrachtung handelt es sich bei Stress um ein “Mismatch” zwischen dem Betroffenen und seiner Umgebung. Diese “Fehlpassung” kann den Arbeitsplatz, die Beziehung, den Wohnort oder die gesamte Ausrichtung des Lebens betreffen. Ziel einer psychodynamischen Behandlung wäre es dann, das “Mismatch” zu beseitigen oder zu vermindern um hierdurch die “Passung” wieder herzustellen. Hierfür muss aber erst verstanden werden, warum um es überhaupt zu den Beschwerden kam und an welcher Stelle sich das Mismatch befindet. Anschließend kann durch entsprechende innere und äußere Veränderungen das “Mismatch” beseitigt werden wodurch die Stresssymptome dann meist rasch und nachhaltig abklingen.
Ist eine psychodynamische Therapie immer sinnvoll?
Ganz allgemein bietet die psychodynamische Psychotherapie eine sehr gute Grundlage für das Verständnis sämtlicher psychischer Symptome und Erkrankungen. Dennoch ist es aber nicht immer sinnvoll, für jede Behandlung auch einen psychodynamischen Ansatz zu wählen. So kann bei bestimmten Symptomen und Zielsetzungen eine Verhaltenstherapie deutlich schneller zum Ziel führen. Oft ist auch ein Verständnis der Symptome von dem Betroffenen gar nicht erwünscht. Zudem muss es auch nicht immer gelingen, den psychodynamischen Hintergrund der Beschwerden innerhalb der ersten Stunden auch zu erkennen. Eine psychodynamische Behandlung ist dann aber auch oft nicht erfolgversprechend. Der passende Behandlungsansatz ist deshalb am besten im Rahmen der Vorgespräche zu klären. Sollte in Ihrem Fall eine psychodynamische Behandlung nicht die besten Behandlungserfolge versprechen, werden Ihnen nach Abschluss von Diagnostik und Behandlungsplanung andere Spezialisten mit entsprechendem Behandlungsschwerpunkt genannt.
Wie ist der Ablauf?
In der Praxis für Psychotherapie München findet zunächst eine sorgfältige diagnostische Abklärung der Beschwerden statt. Anschließend kann dann das passende Verfahren geklärt werden. Im nächsten Schritt kann mit der psychodynamischen Behandlung begonnen werden. Üblicherweise wird eine psychodynamische Behandlung mit einem Termin a 50 Minuten pro Woche durchgeführt. Psychodynamische Kurzzeittherapien haben meist eine Länge von 10 bis 25 Stunden. Psychodynamische Langzeittherapien sind meist zwischen 25 und 80 Behandlungsstunden. Oft reicht aber bereits eine psychodynamische Kurzzeittherapie um das gesetzte Behandlungsziel zu erreichen.Im Bedarfsfall kann die psychodynamische Behandlung auch durch eine ergänzende Medikation unterstützt werden.
Was ist der erste Schritt?
Der erste Schritt bei Ihrem Psychotherapeuten Dr. Willi in München ist, immer ein Vorgespräch mit einer Länge von 25 Minuten. Im Rahmen des Vorgesprächs kann Ihr Behandlungsanliegen kurz besprochen und die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden. Noch im Vorgespräch können dann Termine für die weitere Abklärung vereinbart werden.
Unsere Praxis hat ihren Sitz in München. Die Termine können persönlich oder online per Videosprechstunde wahrgenommen werden. Bitte beachten Sie dabei, dass es sich um eine Privatpraxis handelt.
Bei dem Wunsch nach einer Terminvereinbarung benutzen Sie bitte unser Kontaktformular.