Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Der Begriff der “tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie” stammt aus den Psychotherapie-Richtlinien und beschreibt ein bestimmtes psychotherapeutisches Verfahren welches aus der Psychoanalyse abgeleitet wurde. Die Psychoanalyse wurde von Sigmund Freud entwickelt und beschäftigt sich mit den Erkennung und Behandlung unbewusster Konflikte und Motive um psychische Störungen zu behandeln und persönliches Wachstum zu fördern.
Der Begriff Tiefenpsychologie fasst die unterschiedlichen Ansätze zusammen, welche sich mit den unbewussten Hintergründen von Symptomen, Verhalten und Persönlichkeit beschäftigen. International wird hierfür der Begriff “psychodynamische Therapie” (psychodynamic therapy) verwendet.
Tiefenpsychologische Behandlungen werden üblicherweise mit einer Frequenz von einer Stunde pro Woche durchgeführt. Tiefenpsychologische Kurzzeittherapien haben eine Länge von bis zu 25 Stunden und laufen damit nur über wenige Monate. Tiefenpsychologische Langzeittherapien haben meist eine Länge zwischen 25 und 100 Stunden.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zielt auf die nachhaltige Abheilung der Symptome Dieses Ziel wird über die fokussierte Bearbeitung bestimmter unbewusster und aktueller Konflikte erreicht. Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zur analytischen Psychotherapie bzw. Psychoanalyse, welche auf einer Veränderung der Gesamtpersönlichkeit zielt und ihrem Wesen nach nicht strukturiert ist.
Die tiefenpsychologische Behandlung setzt damit an den unbewussten Hintergründen der Symptome an. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur kognitiven Verhaltenstherapie.
Besonders wirksam ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bei Angststörungen, Depressionen und psychosomatischen Symptomen.
Weitere Hinweise zur Klärung des in Ihrem Fall passenden Therapieverfahrens finden Sie in dem Beitrag “Die Verfahrensfrage“.